Unterstufe Mädchen
Nachdem am 11. April die Finale der Unterstufe und Oberstufe geschlagen waren, standen am 12. April die Finale der Mädchen Oberstufe und Unterstufe beim Wiener Schulschachturnier an.
Besonders erwähnenswert sind hier die beiden Mädchen Katharina Dobler und Sude Gülmez (beide 3E), die voller Euphorie mitorganisierten, dass wir 2 Mädchenteams aufstellen konnten. Denn leider waren an diesem Tag viele schachspielende Mädchen bei den berufsbildenden Tagen, auf Ausflug, hatten Fußballturnier oder waren im Frühgottesdienst, und so traten wir schließlich nach 15 Absagen von starken Schachspielerinnen mit folgenden Teams an:
Team A: 1. Bernadette Bodi (3B) 2. Alba Sarzi-Satori (3E) 3. Nadine Mikes (4E) 4. Sude Gülmez (3E)
Team B: 1. Annika Sperl (2G) 2. Safiye Dag (3F) 3. Marilia Dominici (2G) 4. Katharina Dobler (3E) 5. Maria Petric (3A)
Es war zwar davon auszugehen, dass die turniererfahrene,stark spielende Bernadette Bodi (877 ELO) eine tolle Leistung bringen würde, doch alle anderen Mädchen unserer Schule überraschten in diesem Bewerb ausgesprochen positiv. Eine außerordentlich gute Leistung erbrachten beispielsweise unsere „Newcomerinnen“ Alba Sarzi-Satori (3E) und Maria Petric (3A), aber auch Nadine Mikes (4E), Marilia Dominici (2G) oder Katharina Dobler (3E) spielten ganz groß auf. In der vorletzten Runde lag das Team Pichelmayergasse A noch auf Rang 2 und das Team Pichelmayergasse B auf Rang 6. Waren es die zu großen Erwartungen oder spielten die Nerven bei ihrem ersten großen Schachturnier denMädchen einen Streich….? Am Ende wurden die beiden Mädchenteams gesamt 4. und 9. – ein toller Erfolg, der auf weitere erfolgreiche Schachzeiten der Pichelmayergasse hoffen lassen darf.
Oberstufe Mädchen
Als würde ein Märchen wahr werden, schafften die Mädchen der Pichelmayergasse Oberstufe das Unglaubliche. Die Pichelmayergasse wurde zum 3. Mal in der Schulgeschichte Wiener Schachmeister.
Dabei hatte alles sehr unglücklich begonnen. Beim letzten Abschlusstraining sah es so aus, als könnten wir gar keine Mannschaft stellen, da gleich 3 starke Schachspielerinnen der 6D Klasse wegen Schularbeiten, Prüfungen und Tests nicht am Turnier teilnehmen konnten (die Schule geht natürlich vor). Beim Abschlusstraining im Schachunterricht überredete die Schülerin Amina Azieva (5C) unsere Gruppe, dass wir doch teilnehmen sollten und zeigte, dass ihre Freundin Leonie Fink (5C) auch eine sehr gute Schachspielerin war. Da auch Leonie Kathe (6D) (947 ELO), Sarah-Jessica Paukner (5B) und Lorena Lager (6A) (1281 ELO ) bereit waren, für unsere Schule anzutreten, hatten wir wieder eine Mannschaft mit 5 - trotz der Ausfälle- unglaublich stark spielenden Mädchen. Doch es sollte noch besser kommen als angenommen. Mit dem Gedanken, dabei sein ist alles, traten unsere Mädchen bei diesem traditionell unheimlich stark besetzten Feld der besten Schachspielerinnen Wiens an und überraschten Trainer und Gegner mit Fortdauer des Turniers immer mehr, als sie von Sieg zu Sieg eilten. Selbst gegen den Top Favoriten GRG16 Maroltingergasse erreichten unsere entfesselt aufspielenden Mädchen ein 2:2 und es folgte in der nächsten Runde ein Match auf höchstem Niveau gegen den Vorjahrssieger GRG3 Kundmanngasse A . In diesem Match wuchs eine bis in die Haarspitzen motivierte Leonie Kathe, die an diesem Tag alle ihre Matches gewinnen sollte, über sich hinaus und am Ende spielte unser Team auch gegen die Kundmanngasse 2:2. Jetzt war alles möglich, denn die couragiert spielenden Mädchen der Pichelmayergasse hatten in den letzten Runden nicht mehr die allerschwierigsten Gegner und gewannen die letzten Runden klar.
Nach dem letzten Sieg unserer Mädchen war im gesamten Schachhaus vor der Siegerehrung plötzlich eine angespannte Stille, denn jeder wusste, dass die Pichelmayergasse und die Kundmanngasse punktegleich mit 18 Punkten vor der Maroltingergasse ex-aequo an der Spitze lagen. Um noch mehr Brisanz zu haben, war auch die 2. Wertung (die Mannschaftspunkte mit 16:16), welche bei Punktegleichstand entscheidet, gleich. Die Schiedsrichter zogen sich zurück, um zu beratschlagen, und gingen dabei all ihre Statuten durch, um die Entscheidung, wer gewonnen hatte, zu treffen. Bei der Pokalübergabe wusste außer den Referees niemand im die Saal, wie es ausgegangen war. Wir wurden nun informiert, dass auch in der 3. Wertung Pichelmayergasse und Kundmanngasse genau gleich waren, da wir im direkten Duell 2:2 gespielt hatten. Auch in der 4. Wertung, der Sonneborn-Berger-Wertung, wo man die Punktzahl der Gegner, gegen die man gewonnen hatte, bekam, waren erneut beide Teams gleichauf.
Wir wussten zu diesem Zeitpunkt, dass in diesem Fall nicht die sonst oft übliche Buchholz- Wertung bei Punktegleichstand herangezogen wurde, um einen Sieger zu ermitteln, sondern nach der Ausschreibung mit der Berliner - Wertung entschieden wurde.
So wurde schließlich die 5. und letzte Wertung, die Berliner – Wertung, präsentiert: Für einen Gewinn am letzten Brett erhielt hier jede Mannschaft einen Punkt, am vorletzten zwei Punkte usw. Und in dieser 5. Wertung war die Pichelmayergasse hauchdünn vor der Kundmanngasse, da wir eher auf den ersten und zweiten stärkeren Brettern mehr gepunktet hatten. Nach Bekanntgabe der 5. Wertung brach in der angespannten Stille plötzlich tosender Jubel der Erleichterung aus. Die Mädchen unserer Schule waren Wiener Schulschachmeister – Herzliche Gratulation!
An dieser Stelle gebührt unser Dank auch dem Turnierdirektor Lothar Handrich und dem Hauptschiedsrichter IA Kaweh Kristof, die in Sekundenschnelle Ergebnisse zwischen den Runden eingaben, bei Streitfällen Entscheidungen trafen und während des gesamten Schuljahres eifrig alle Turniere mit Vorrunde, Hoffnungsrunde und Finale organisierten. Außerdem gebührt hoher Dank und Anerkennung allen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern, welche sehr nervenstark in höchster Anspannung immer in Sekundenschnelle die richtige Entscheidung treffen mussten.
(Mag. Michael Zottl)