Gedenkjahr 2018
Am 15.März 1938 verkündete Adolf Hitler vom Balkon der Neuen Burg den „Anschluss“ seiner Heimat Österreich an das Dritte Reich. 250 000 ÖsterreicherInnen jubelten ihm zu. Aber nicht alle ÖsterreicherInnen jubelten. Viele traten mutig als WiderstandskämpferInnen unter Gefährdung des eigenen Lebens gegen die NS-Herrschaft auf und versuchten die jüdische Bevölkerung zu retten. Für viele Juden und Jüdinnen brach eine Zeit des Schreckens an. Flucht schien der einzige Ausweg zu sein.
Wie es für ein vierzehnjähriges Kind ist, alleine in einem fremden Land zu sein, schilderte der Zeitzeuge Karl Pfeifer den vierten Klassen. Sie sind vierzehn Jahre alt – so alt wie Karl Pfeifer, als er mit dem ersten Jugendtransport nach Palästina floh.
Statements der 4G zum Zeitzeugengespräch mit Karl Pfeifer
„Es ist wichtig, dass unsere Generation von den schrecklichen Ereignissen vor 80 Jahren erfährt, damit so etwas niemals wieder passieren kann, denn die Zukunft liegt in unseren Händen. Es ist auch bemerkenswert, dass ein Mann, der schon so viel erlebt hat und nicht gerade der Jüngste ist, so spannend darüber erzählen kann. Die nächste Generation wird Zeitzeugen nur mehr in Filmen erleben, wir aber sind froh, dass wir im Geschichtsunterricht die Möglichkeit hatten, live mit ihm zu diskutieren. Das Gespräch hat uns zu vielen Fragen angeregt.“ (Aaliyah, Dominik, Johannes, Leon, Maximilian, Sebastian und Simon aus der 4G)
„Die Geschichte unseres 90-jährigen Zeitzeugen Karl Pfeifer rührte uns sehr und machte uns nachdenklich. Es war beeindruckend, dass er frei und deutlich über seine schrecklichen Erlebnisse sprach. Heutzutage können wir uns glücklich schätzen, diese Zeit nicht erlebt zu haben.“ (Lea, Gizem, Nadine, Reka, Beri und Nina aus der 4G)
„Die Erzählungen von Karl Pfeifer über die NS-Zeit sind schockierend. Sie machten uns sehr nachdenklich! Wir hatten viele Fragen an ihn. Karl Pfeifer erzählte alles klar und deutlich. Er verlor seine Familie und nu er alleine konnte fliehen. Seine Familie starb nicht an Altersschwäche, sondern weil sie Juden waren. Diese Ereignisse mussten sehr schwer für ihn zu verarbeiten gewesen sein und so ist es sicher nicht einfach für ihn immer wieder darüber zu sprechen. Wir finden dies sehr beachtenswert von ihm.! (Lena, Nina, Laura, Sarah und Diego aus der 4G)
„Das Zeitzeugengespräch mit dem 90-jährigen Karl Pfeifer war beeindruckend. Er konnte sich bis ins kleinste Detail erinnern. Es war sehr schrecklich zu hören, dass Menschen eine andere Menschengruppe so hassen konnten ohne die einzelnen Personen zu kennen. Wir fanden es gut, dass wir die Erlebnisse seiner Flucht, vom Zeitzeugen selber hören konnten und nicht von irgendjemand anderem. Die Art und Weise, wie er alles erzählt hat, war mitreißend und fesselnd.“ (Leona, Marlene, Sarah, Luca und Nati aus der 4G)
Blitzlichter der 4D zum Zeitzeugengespräch mit Karl Pfeifer:
„Seine Lage könnten wir uns nie vorstellen. Wie wäre es ohne Eltern in einem fremden Land? Oder flüchten zu müssen? Beschimpft zu werden und zwar auf tiefstem Niveau? Solche Erinnerungen kann man nicht löschen.“ (Lisa)
„Im Unterricht über dieses Thema zu lernen ist eine Sache, aber den Lebenslauf eines echten Menschen zu hören – das geht deutlich näher.“ (Vicky)
„Ich fand den Vortrag von dem Zeitzeugen Karl Pfeifer sehr informativ und interessant. Ich konnte aus diesem Vortrag sehr viel lernen.“ (Oskar)
„Am spannendsten fand ich den Abschnitt, in dem Karl Pfeifer über seine Reise nach Palästina erzählte. Als der Gestapo-Beamte ihre Pässe kontrollierte, hätte alles schief gehen können“ (Moritz)
„Ich habe das Gespräch interessant gefunden, weil wir dadurch einen Einblick bekommen haben, wie es den Juden im Zweiten Weltkrieg und danach gegangen ist.“ (Martin)
„Karl Pfeifer hat eine sehr spannende, aber auch traurige Geschichte und ich finde es sehr mutig, dass er sie erzählt.“ (Katja)
„Es war spannend, die Geschichte eines Zeitzeugen zu hören. Außerdem einen Zeitzeugen gesehen zu haben, ist erstaunlich, weil er mit Fleisch und Blut dabei war.“ (Kim)
Blitzlichter aus der 4F
„Ich persönlich finde, dass Karl Pfeifer ein sehr sympathischer und witziger älterer Herr ist. Aber das muss er wohl sein, sonst hätte er seine tragischen Erlebnisse wohl nie so gut verarbeiten können. Er hat seine Lebensgeschichte sehr spannend und teilweise sehr humorvoll erzählt und ist auf unsere vielen Fragen ausführlich eingegangen. Ich bin dankbar, dass ich ihn kennenlernen durfte.“
„Ich finde, für sein junges Alter hat er die Herausforderungen dieser furchtbaren Zeit unglaublich gut gemeistert. Schade ist, dass es nicht mehr so viele Zeitzeugen gibt, die in Schulen kommen können. Ich bedanke mich dafür, dass er zu uns gekommen ist. So kann man sich das jetzt viel besser vorstellen, wie die Zeit des Krieges war.“
„Es war sehr interessant, mit einem Menschen aus dieser Zeit reden zu können. Die zwei Stunden waren zu kurz für so ein umfangreiches Thema und unsere vielen Fragen.“
„Jetzt weiß ich, was es heißt, verfolgt zu werden…..aus so einem sinnlosen Grund.“
„Seine Geschichte hat mich sehr berührt.“