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Besuch eines syrischen Flüchtlings in der 6C

Am 22. Jänner 2016 kam – durch Vermittlung des österreichischen Jugendrotkreuzes - der 20-jährige syrische Flüchtling  Abdulsalam Jalab zusammen mit seiner Mutter Frana Zbida  in unsere Klasse 6c, um uns über seine Erfahrungen und Erlebnisse zu erzählen. Wir erfuhren sehr viel über den weiten, schwierigen Weg voller Gefahren von Aleppo (Syrien) nach Österreich. Das eigentliche Ziel von Abdulsalam und Frana war eigentlich Deutschland, allerdings blieben sie in Österreich, weil es ihnen hier sehr gut gefällt.

Schockierend und traurig war, dass die beiden den Rest ihrer Familie, also Vater und weitere Geschwister, zu Hause zurücklassen mussten, da der Weg nach Europa zu anstrengend und gefährlich für die kleinen Geschwister war. Die Schifffahrt war für Abdulsalam und Frana der schlimmste Teil der Flucht nach Europa, beim langen Fußmarsch nach der Ankunft in Europa musste Abdulsalam das Gepäck der Mutter tragen, da sie es sonst nicht geschafft hätte.

Die beiden leben zur Zeit mit einer freundlichen, verständnisvollen österreichischen Familie in deren Haus. In dieser Familie, die sehr bemüht um Abdulsalam und seine Mutter ist, fühlen sie sich sehr wohl. Diese Familie hilft ihnen bei allen praktischen Angelegenheiten und auch bei der Beantragung der Familienzusammenführung, denn Abdulsalam und seine Mutter wollen auch den Rest ihrer Familie nach Österreich nachkommen lassen.

Es war sehr emotional für uns, als der Flüchtling uns seine ganze Geschichte erzählt hat (übrigens auf Englisch.)  Er war weder schüchtern noch zurückhaltend, man konnte mit ihm wie mit einem Freund reden. Wir unterhielten uns auch über privatere Dinge wie Videospiele und soziale Netzwerke und einige aus unserer Klasse haben via Online-Games noch immer Kontakt zu ihm. Es war sehr interessant, das allgegenwärtige Thema Flucht durch ein Gespräch mit einem Betroffenen einmal anders zu erleben.

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